1 Andacht zum Monatsspruch November

"Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meeres. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens." Hiob 9, 8-9

Liebe Gemeinde!

An klaren Nächten schauen wir gern in den Sternenhimmel. Wir freuen uns, wenn wir ein Sternbild erkennen, etwa den Orion oder den Großen Wagen. Schon zu Hiobs Zeiten kannte man die Sterne. Wir sind fasziniert von der Größe und der Weite des Weltalls, von der Unzahl von Galaxien und Sternen, von den riesigen Entfernungen.

Manchmal fragt man sich dabei: wo kommt das alles her? Wie ist das Weltall entstanden? Vielleicht durch den Urknall, aus dem heraus sich die enorm verdichtete Materie seither beständig ausbreitet. Durch die Evolution, durch Zufall, es ist einfach schon immer da und wird auch für immer bleiben. Doch sofort stellen sich viele Fragen. Woher kommen die Information, die es für ein riesiges Weltall mit all seinen Naturgesetzen braucht? Es kann doch nicht einfach etwas aus dem Nichts entstehen!

Für Hiob ist das Weltall, sind die Sterne und auch unser kleiner Planet ganz klar das Zeugnis von Gottes schöpferischem Wirken, Ausdruck von seiner Macht und Herrlichkeit, aber auch seiner Kreativität. Im Psalm 14,1f heißt es: "Die Toren sprechen in ihrem Herzen: ´Es ist kein Gott.` Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage!"

"Ja, aber man kann doch Gott nicht sehen und nicht beweisen, woher soll ich wissen, dass er alles geschaffen hat?" kann man einwenden. Mir kam eine kleine Geschichte  in den Sinn.

Es war einmal eine große Mäusefamilie. Die lebte in einem herrlichen Klavier. Ihre kleine Welt war oft erfüllt von wunderbarer Musik. Die Mäuse genossen die Musik und machten sich ihre Gedanken darüber, von wem die schönen Klänge wohl stammten. Sie dachten an einen Klavierspieler, den sie zwar nicht sehen konnten, der ihnen jedoch hörbar nahe war. Eines Tages wagte sich eine Maus weiter nach oben in das Klavier. Und da entdeckte sie das Geheimnis der Musik. Metalldrähte von unterschiedlicher Länge zitterten, und durch ihre Schwingungen entstanden die Töne. So mussten die Mäuse ihren alten Glauben an den Klavierspieler aufgeben. Metalldrähte erzeugten die schöne Musik, die wunderbaren Klänge. Später brachte eine andere Maus noch neuere Erkenntnisse mit. Kleine Filzhämmerchen sprangen und tanzten auf den Drähten und erzeugten die Schwingungen und damit die Musik. Nun war der alte Glaube überholt, und die Mäuse wohnten in einer aufgeklärten, wissenschaftlich durchschaubaren Welt. Aber der Klavierspieler machte auch weiterhin seine wunderbare Musik. (aus: Axel Kühner: Überlebensgeschichten für jeden Tag)

In diesem Sinne wünsche ich uns das Nachdenken über Gott, unseren Schöpfer!

Schalom und Gottes Segen! Ihre Pfarrerin Ulrike Lange

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